Vor dem Hintergrund der aktuellen Krise im Süden Europas soll die Rolle von Solidarischer Ökonomie im Vergleich mit anderen Wirtschaftsformen diskutiert werden und zwar sowohl in Bezug auf schon länger bestehende wie neu gebildete Initiativen und Projekte. Dabei wird es auch um das Verhältnis alternativer Ansätze zu den Möglichkeiten und Zwängen der Wirtschaftspolitik gehen. Eine ausführliche Vorstellung südeuropäischer Projekte erfolgt in einem eigenen Forum.
Referent*in:
Georgia Bekridaki, Gorka Pinillos, Prof. Skevos Papaioannou, Alexis Passadakis
Die Soziale Ökonomie Basel (www.sozialeoekonomie.org) feiert ihr 20-jähriges Jubiläum. Sie versteht sich als Netzwerk für lokale, soziale und ökologische Transformation. Dazu benützt sie seit zehn Jahren auch die Alternativwährung NETZBON (www.netzbon.ch). Das Netzwerk ist basisdemokratisch angelegt. Etwa 120 Betriebe und Organisationen akzeptieren den NETZBON als Zahlungsmittel.
Im Workshop blicken wir auf die Rolle und Bedeutung von Arbeit in unserer jetzigen profitgetriebenen und wachstumsorientierten Wirtschaft und Gesellschaft. Wir analysieren existierende Machtverhältnisse, ihre Ursachen und Konsequenzen. Dies beinhaltet auch eine feministische Perspektive, welche v.a. bei der Trennung von Produktion und Reproduktion angreift.
Zwei philippinische Praxisbeispiele sollen zeigen, wie kleinbäuerliches Wirtschaften sinnvoll unterstützt und solidarische Strukturen gestärkt werden können. Wie kann eine Integration in lokale oder weitere Versorgungs- und Handelskreisläufe gelingen? Welche Rolle spielt der Zugang zu Investitionsmitteln und Beratung? Wie können Kenntnisse und Erfahrungen zwischen Gemeinschaften nutzbringend ausgetauscht und durch angepasste Weiterbildungen (z.B. zu Betriebsführung, Anbaumethoden, Klimawandelfolgen) ergänzt werden? Wie können kleinbäuerliche Rechte gestärkt werden?
„Ein neues Wirtschaftssystem – die Kollaborativen Commons – betritt die ökonomische Weltbühne.“ Mit diesem Satz beginnt der Ökonom und Zukunftsforscher Jeremy Rifkin sein Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft. Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus“ (2014).