„Mitleidsökonomie oder Selbstorganisation?“: Praktiken des solidarischen Miteinanders in spendenbasierten Angeboten

Workshop
Sonntag, 13.09.
09:00
1h 30min
MA549

Eine wachsende Zahl von Menschen kann ihre alltäglichen Grundbedürfnisse nicht (mehr) finanzieren. Darauf reagieren spendenbasierte Angebote, wie Tafeln, Sozialkaufhäuser oder Kleiderkammern sowie selbstorganisierte Formen, wie Dumpster-Aktionen oder Food-Sharing-Netzwerke. Politisch wird das soziale wie ökologische Engagement in der „neuen Mitleidsökonomie" gefeiert. Formen der solidarischen Selbstorganisation finden dagegen öffentlich bisher nur rel. wenig Aufmerksamkeit.

Die Kritik an dem neuen System der Armutslinderung jenseits sozialstaatlicher Leistungen wächst, da es auf Bedürftigkeitsprüfungen setzt und teilw. nach marktwirtschaftlichen Prinzipien organisiert ist. Auf Basis eigener Forschungsbefunde zu diesen „alternativen Formen der Armutsbekämpfung" sollen die Grenzen u. Möglichkeiten dieser (solidarischen) Versorgungsformen diskutiert werden.

Referent*in: 
Melanie Oechler, Jennifer Eckhardt, Tina Schröder
Melanie Dr. Oechler: wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie, lehrt und forscht zur historischen als auch aktuellen Entwicklungen im Bereich Sozialer Arbeit. Jennifer Eckhardt, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund im Projekt „SI-DRIVE", Arbeitsschwerpunkte Gesellschaftliche Teilhabe unter den Bedingungen der Transformation, Inklusion durch Innovation Tina Schröder, M.A. wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dortmund