Berliner Kollektive

www.kollektiv-betriebe.org

Wer wir sind

Am Anfang wollten wir, ein paar Leute aus ein paar Berliner Kollektiven, bloß eine Party machen. Wir haben es Party der Kollektive genannt und möglichst viele Projekte gebeten sich einzubringen. Die Idee: gemeinsam Spaß haben und dabei die Aufmerksamkeit für selbstverwaltete Berliner Betriebe und Projekte erhöhen. Wir haben ein Quartettspiel entworfen, eine Veranstaltung organisiert, eine Mailingliste eingerichtet und zum Treffen eingeladen. Und auf einmal gab es die Vernetzung der Berliner Kollektive. Nun treffen wir, ein paar mehr Leute aus ein paar mehr Berliner Kollektiven, uns regelmäßig, aber in ausreichend großen Abständen, tauschen uns über Erfahrungen und Probleme aus, greifen neuen Projekten unter die Arme und haben plötzlich sogar eine Webseite! Ganz nebenbei ergeben sich auch neue Kooperationen zwischen den Beteiligten. Das nennt man wohl Synergieeffekte. Mal sehen, was als nächstes passiert.

Geschichte der Kollektive

Die Geschichte kollektiver und kooperativer Arbeit ist lang. Schon 1830 entstanden, zuerst in England, dem Heimatland der Industrialisierung, Kommunen und Kooperativen, die die Möglichkeit eines selbstverwalteten Lebens und Wirtschaftens beweisen oder der Arbeiterbewegung ökonomisch unter die Arme greifen sollten. In den 1970er Jahren lebte der Gedanke, beflügelt durch die gegenkulturelle Revolte von 1968, wieder auf. Der hierarchischen, oft monotonen Arbeit, wie sie an den Fließbändern der großen Fabriken, aber auch in Verwaltungen und Großraumbüros üblich war, hielt die Alternativbewegung den Anspruch auf Selbstbestimmung und ein gleichberechtigtes Miteinander entgegen. In Tausenden Alternativbetrieben und –projekten erprobte sie die kapitalismuskritische Vision in der Praxis. Auch heute noch entstehen neue solidarische Projekte. Anlässe gibt es genug: Stress beim Job oder im Jobcenter, fehlende Zukunftsperspektiven oder der Wunsch, nicht mehr allein durchs prekäre Arbeitsleben zu manövrieren sind Motive der kollektiven Projektgründerinnen und –gründer. Aber auch die kooperativen Möglichkeiten, die das Internet bietet, beflügeln den kollektiven Gründergeist. Eins ist jedenfalls klar: Der Traum vom anderen Arbeiten ist noch lange nicht zu Ende! Mehr über die Geschichte kollektiver Arbeits- und Wirtschaftsprojekte steht hier.