In diesem eher konzeptlastigen Workshop soll es um ein wichtiges Thema jeglicher Theorie der emanzipatorischen Praxis gehen - die Frage auf welchem Weg grundlegende Transformation zu erreichen ist.
In einem einleitenden Input wird die grundlegende Ausgangsfragestellung erläutert: Welche Widersprüche ergeben sich heute hinsichtlich des klassischen Antagonismus von Reform und Revolution? Und wie haben diese Widersprüche mit dem modernen Politischen als sozialer Form zu tun, die uns Gestaltungsmöglichkeiten zugleich vorgibt aber auch einschränkt? Wie hat dies mit dem Verhältnis von Immanenz und Transzendenz systemischer Logiken zu tun?
In Folge (d.h. in der strukturierten Diskussion) soll dabei ein besonderer Augenmerk auf Auslassungen im Spannungsfeld des "Politikfetisches" gelegt werden, wie sie auf reziprok-polarisierte Weise in unterschiedlichen Teilen emanzipatorischer Bewegungen zu finden sind. Im Kontext des Umfelds alternativ-ökonomischer und lebensweltlicher Praxen ist dabei v.a. das Außerachtlassen des Politischen und seiner Zwänge von Interesse. Wie und warum dies in Beziehung zu der emanzipatorischen Praxisform steht soll in der Diskussion ebenso erörtert werden wie der Unterschied zu anderen, Politik-orientierten, Bewegungssträngen.
Das abschließende Ziel des Workshops ist es, in einem gemeinsamen Brainstorming Möglichkeiten der Widerspruchsbearbeitung zu sondieren, die weniger vereinseitigende Polarisierungen hervorbringen als sie gegenwärtig vorzufinden sind.