Die Politische Stadtkommune - eine Alternative zu WGs und Hausprojekten

Tour
Saturday, 05.09.
17:00
3h
Community and Communication
Cooperation and Self-organization
Housing and common spaces

 

Fußtour „Die Politische Stadtkommune - eine Alternative zu WGs und Hausprojekten“ - Projektführung durch das Kultur- und Bildungszentrum Raoul Wallenberg (KuBiZ) in Berlin Weißensee mit "Kaffeekränzchen" zum Thema "politische Stadtkommune".

Start: 17:00 Uhr Eingang des KuBiZ Raoul Wallenberg -  Bernkasteler Str. 78, Berlin Weißensee (Tram M4, Buschallee)
Ende: gegen 20:00 Uhr

Fortbewegung: zu Fuß über das Gelände

Was soll eigentlich in Zeiten von Gemeinschaftswohnprojekten, Hausprojekten, WGs, Ökodörfern etc. noch eine Kommune sein und warum machen wir sowas? Wir werden kurz auf die Grundsätze politischer Kommunen (im Sinne des Kommuja-Kommuneverbundes) und unsere eigenen Gedanken und Grundlagen eingehen, Euch viel Raum für Fragen bieten, Euch unsere Räume und die Räume des KuBiZ zeigen und erklären. Dabei wollen wir auch auf die spezifische Situation unserer Kommune - als eine der wenigen (Groß-) Stadtkommunen - und auch auf die besondere Situation in einem Projektverbund mit anderen gemeinsam zu leben und teilweise auch zu arbeiten eingehen.

Leider ist der Zugang nicht barrierefrei. Bei Bedarf also unbedingt vorher melden. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Kongress freut sich jedoch über Spenden.

Um Anmeldung vorab per email wird gebeten an: kommune@kubiz-wallenberg.de
 

Das Projekt

http://kubiz-wallenberg.de/

*Kommune im KuBiZ*

Stadtkommune – mittendrin, vernetzt und lebendig, vielfältig und doch gemeinsam, das wollen wir sein. Mit Platz für bis zu 14 Personen, in einer schönen, großen und sonnigen Wohnung mit mehreren Gemeinschaftsräumen (und später gern noch einem Ableger auf dem Land). Sozial und politisch-emanzipatorisch engagiert, an uns und den notwendigen Veränderungen der Welt werkelnd. Diskriminierungen, Dominanzkulturen und vorgefertigten Rollenerwartungen gezielt entgegenwirkend, ökologisch und sozial verantwortlich lebend – also z.B. vegetarisch/vegane Ernährung, wo immer möglich „nachhaltig" und bewusst ohne Gender-Zuordnungszwang (aber keineswegs ohne "Gender Trouble"). Einen wichtigen Unterschied zum typischen WG-Leben sehen wir darin, langfristige Beziehungen und Kontinuitäten im Zusammenleben aufzubauen und dabei auch private Ökonomien aufzulösen. Das Ziel ist eine Vollkommune, mit Einkommens- und Vermögensgemeinschaft und dem Aufbau gemeinschaftlicher Arbeitszusammenhänge als eine der ökonomischen Säulen. Dabei ist es uns wichtig, nicht isoliert zu agieren. So arbeiten Kommunemitglieder auch in den selbstverwalteten Projekten des Kultur- und Bildungszentrums KuBiZ - wo wir derzeit zu hause sind - mit und übernehmen dort Aufgaben der gemeinsamen Selbstverwaltung. Zur Zeit wohnen wir hier zu fünft. Drei davon haben sich für die Kommune entschieden. Auf dem Weg hin zu einem echten kommunitären Zusammenleben wollen wir als Gruppe langsam und sorgfältig wachsen, mit viel Zeit zum Ausprobieren und intensiven Kennenlernen.

*KuBiZ* *Raoul Wallenberg*

Im Haus der ehemaligen Raoul Wallenberg Oberschule in Berlin Weißensee fand das Kultur- und Bildungszentrum "KuBiZ" im Sommer 2009 sein Domizil. Neben kulturellen Projekten, wie einem multifunktionalen Saal für Theater, Konzerte, Konferenzen und Tagungen bis hin zu Filmvorführungen, gibt es hier Bildungsinitiativen für politischer und kulturelle Jugend- und Erwachsenenbildung. Das KuBiZ bietet all jenen einen Platz, die sich für hierarchiearme, selbstorganisierte und emanzipatorische Lebensweisen einsetzen wollen. Es stellt einen Freiraum für selbstorganisierte Tätigkeiten, Kreativität und soziales Engagement weg von rassistischen, antisemitischen und autoritären Denk- und Handlungsmustern. Kooperation und gegenseitige Hilfe sind zentrale Standbeine der Organisationsstruktur des KuBiZ. Ziel ist es, in einem integrierten Organisationsmodell möglichst viele der Projekte im Haus in den Selbstorganisierungsprozess einzubeziehen. Gemeinsame Nutzung von Ressourcen, der Austausch von Know-how und Erfahrungen bilden eine wichtige Grundlage für emanzipatorische Projekte. Das alternative Jugendzentrum "Bunte Kuh" ist ebenso Teil des KuBiZ, wie Werkstätten für Holz, Zweiräder und Medien. Darüber Hinaus bieten das Seminar- und Gästehaus (tagungswerk), der Saal und der Artistikraum "ArtisTraum" eine wichtige Infrastruktur. Das Café Umkleide wie auch der Umsonstladen und verschiedene Ateliers runden das Angebot ab. Die intergenerativen Wohnprojekte bieten zudem Gruppen-Wohnräume für soziokulturell engagierte Menschen.