Wir lassen uns inspirieren vom Apthapi, einem gemeinschaftlichen Mahl der Aymara im bolivianischen Hochland. Die Menschen bringen dazu Erträge vom eigenen Feld, Geschichten und wichtige Alltagsthemen mit. Beim Mahl werden sie miteinander geteilt. Mit Theaterübungen nähern wir uns dieser Kultur des Essens und Kommunizierens, um uns in unseren Erfahrungen und mit unseren Fragen zu globaler Ernährung und (Un-) Gerechtigkeit in ungewohnter und vertiefender Weise begegnen zu können.
Im Rahmen der Solikon möchte die efas-AG des ÖkonomInnen-Netzwerks efas einen Workshop organisieren zur Frage, inwiefern feministische Ökonomie auch solidarische Ökonomie ist und welche Wege/Potentiale gemeinsamer Einflussnahme (von der Kritik zur Gestaltung) existieren. Es wird eine spannende Diskussion erwartet, da für das efas-Netzwerk insbesondere Vielfalt in paradigmatischer, disziplinärer und methodischer Hinsicht kennzeichnend ist.
Geld ist nicht nur Alltagsthema, sondern beschäftigt auch immer wieder Theoretiker.
Allerdings geht es da meistens um Geldreformen, selbst erfundene Geldarten, Kritik an Spekulation und gewissenlosen Profiteuren usw.
Dagegen will sich dieser Workshop nicht dem Geld selber (also den verschiedenen Erscheinungsformen von Geld) widmen, sondern dessen LOGIK (kritisch) analysieren.
Anhand verschiedener Perspektiven auf Geld will ich die scheinbaren und wirklichen Leistungen dieser Logik herausstellen und zu kritisieren versuchen.
Seit 2003 bauen die Zapatistas ihre autonomen Strukturen im Südosten Méxicos auf. Ihre Autonomie basiert auf ihren kollektiven, räte-demokratischen Selbstregierungsformen, der eigenständigen Organisierung der Frauen und ihre aktive Partizipation auf allen Ebenen, einem unabhängigen, selbstgeschaffenen Gesundheits-und Bildungssystem und kollektiver Arbeit in allen zapatistischen Gemeinden. Zehntausende von zapatistischen Indígenas schaffen derart eine solidarische, d.h., nicht-kapitalistische Gesellschaft, in der der mexikanische Zentralstaat keinerlei Einfluss mehr hat.
JedeR trägt sie, jedeR braucht sie: Schuhe. Obwohl viele Menschen in Europa eine nachhaltige Produktion für wichtig halten, ist den wenigsten die Problematik in der Produktion von Alltagsschuhen bewusst: In den Gerbereien wird mit toxischen Chemikalien das Leder produziert. Etwa 85 % des für Schuhe verwendeten Leders wird mit Chrom gegerbt, das in den Produktionsländern des Südens verheerende ökologische und gesundheitliche Folgen hat.
Anders als im deutschsprachigen Raum hat "monnaie social" in den romanischen Ländern Anerkennung als Teil der "Solidarischen Ökonomie" gefunden. Dies erklärt sich auch mit einer langjährigen wissenschaftlichen Begleitforschung, die hierzulande Stückwerk geblieben ist. In der jüngsten Vergangenheit ist deutlich geworden, dass neue Technologien diesen sozialen Innovationen einen Entwicklungsschub geben werden. Dabei steht allerdings auch zu befürchten, dass alternative Gelder als soziales Feigenblatt für das neo-liberale Projekt einer privaten Währungskonkurrenz missbraucht werden.
Entwürfe alternativen Wohnens und Lebens gehen oft mit lokaler Beschränkung einher. Wir fragen, ob andere alte einfache Lebensformen, nämlich nomadische, nicht auch in moderner Gestalt möglich sind.
Wir knüpfen z.B. an an die Europäische Kooperative der 80er, an P.M.s Leben in Grandhotels. Wir wollen dabei nicht stehen bleiben, sondern gemeinsam daraus neue Konzepte entwickeln. Wäre ein CommonsClub eine mögliche Form? Für wen? Für Berufsungebundene, Freischaffende, "giovani di altro tempo"? Welche Gestalten, Grenzen und Inhalte sind denkbar? Was ist der Unterschied zu AirBnb?
Wir leben im Zeitalter der Energiewende: An Sommertagen wird die Hälfte des verbrauchten Stroms von hunderttausenden Solaranlagen erzeugt. Die Hälfte der Erneuerbaren Energien-Kapazität gehört der Bevölkerung. Und mit Solaranlage und Speicher werden Menschen immer unabhängiger von den Energiekonzernen. In diesem Workshop sollen Strategien diskutiert und erarbeitet werden, wie wir mit der intelligenten Vernetzung von hunderten Solaranlagen, Speichern und Elektroautos einen Schritt weiter gehen können, um die Energiewende in die eigenen Hände zu nehmen.
Speaker:
Malte Zieher, Fabian Zuber, Alexander Sladek, Berit Müller
Konsum vollzieht sich im Wechselspiel zwischen individuellen Vorstellungen und der Umwelt. Dabei bilden wir soziale Praktiken aus, die bei regelmäßiger Wiederholung zu Gewohnheiten werden. Inwieweit diese nachhaltig sind und zu einem besseren Leben beitragen ist fraglich.