Kleinbäuer*innen, Welternährung und neue (urbane) Agrarkulturen

Workshop
Freitag, 11.09.
09:00
1h 30min
MA548
Gemeinschaft und Kommunikation
Landwirtschaft und Nahrungsmittel
Umwelt und Klima

Die neuen Agrarkulturen in den Städten, "urban gardening" und "urban agriculture" sind die Überlebensmittel und Voraussetzung für Netzwerke solidarischer Ökonomien. Sie sind die Lernorte, die die für den Erhalt von Mutter Erde und Kleinbäuerinnen notwendige Bewusstseinsänderungen hervorbringen. Die Begeisterung für neue Form des Gemüseanbaus und der lokalen Selbsternährung, Krautäcker, Gemeinschaftsgärten, SolaWi und Schulgärten taucht daher in Krisenzeiten alle hundert Jahre wie Phönix aus der Asche wieder auf, begeistert die Menschen, tröstet sie, hilft ihnen über Traumata hinweg, holt sie aus der Isolation heraus und ermöglicht ihnen durch eine gewisse "Ernährungsouveränität" das selbsttätige und gute Leben, das Menschen zu Menschen macht.

Referent*in: 
Asmelash Dagne, Louise Duhan, Elisabeth Meyer-Renschhausen
Asmelash Dagne ist Lehrer und Gärtner für organischen und permakultur Anbeu in der Konso Region in Ethiopien. Er reist herum, um Gärtner*innen in die Kunst des Wald-gärtnerns einzuführen. Louise Duhan ist als Koordinatorin für Slow Food Germany am “10 000 gardens for Africa” Projekt von Slow Food International beteiligt. Elisabeth Meyer-Renschhausen gründetete 1998 zusammen mit Studierenden und Kollegen die "Arbeitsgruppe Kleinstlandwirtschaft und Gärten in Stadt und Land", die sich mit 3 Konferenzen für "Kleinlandwirtschaft als weibliche Ökonomie" und "Welternährung durch Ökolandbau?" einsetzte. Bald darauf setzte sich die AG Kleinstlandwirtschaft auch praktisch für Community Gardens auf innerstädtischen Brachen ein, seit 2005 auch praktisch. 2011 war die AG Kleinstlandwirtschaft Mitträgerin des Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor auf dem egemaligen Flugfeld Tempelhofer Feld in Berlin.
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