Commonssyndikalismus – eine nichtkapitalistische, selbstorganisierte (Re)Produktionsweise

Workshop
Friday, 11.09.
11:00
1h 30min
MA645

Die Logik des Kapitalismus ist borniert und destruktiv: gemacht wird, was Profit verspricht, auch wenn das zwangsläufig auf Kosten von Menschen und Natur geht. Doch diese Logik ist nicht alternativlos – Ansätze wie Freie Software, Open Hardware, solidarische Landwirtschaft, Mietshäuser-Syndikat zeigen, dass es anders geht. Der Commonssyndikalismus ist eine Idee zur Verallgemeinerung dieser alternativen gesellschaftlichen Logik. Produziert wird hier, um Bedürfnisse zu befriedigen, wobei die Bedürfnisse aller gleichermaßen ernst genommen werden. Die Produktion erfolgt in kooperativ organisierten Betrieben, die sich untereinander zwanglos abstimmen. Die für die typischen Bedürfnisse der meisten Menschen nötigen Güter werden selbstorganisiert per Flatrate zugänglich gemacht.

Referent*in: 
Christian Siefkes
Ich lebe als Softwareentwickler und Autor in Berlin. Auf dem Gemeinschaftsblog keimform.de schreibe ich über das emanzipatorische Potenzial von commonsbasierter Peer-Produktion. Veröffentlichungen u.a.: „Beitragen statt tauschen“ (Neu-Ulm 2008), „Freie Quellen oder wie die Produktion zur Nebensache wurde“ im Sammelband „Etwas fehlt“ (Münster 2013).