Solidarische Ökonomie ist die Währung der Arbeitslosen - Paul Singer im SZ-Interview

Das Interview führte Hans von der Hagen, erschienen am 03. August 2015 in der Süddeutschen Zeitung. Der vollständige Text ist zu finden unter: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/paul-israel-singer-solidarische-oekonomie-ist-die-waehrung-der-arbeitslosen-1.2593270

Solidarische Ökonomie ist die Währung der Arbeitslosen

In Lateinamerika spielt seit der großen Krise in den achtziger und neunziger Jahren die solidarische Ökonomie eine besondere Rolle. Auch wenn ihr Anteil an der Gesamtwirtschaft gering ist, kann sie dort etwas bewegen, wo andere Konzepte scheitern. Das Prinzip: Solidarische Ökonomie setzt auf Kooperation und nicht auf Konkurrenz. Das kann gerade in solchen Unternehmen funktionieren, die ansonsten pleitegegangen wären, denn die Beschäftigten sind zu größeren Zugeständnissen bereit. Die Unternehmen werden dazu in Genossenschaften umgewandelt. Die solidarische Ökonomie ist vereinfacht gesagt die Genossenschaftsbewegung des 21. Jahrhunderts. Einer, der die solidarische Ökonomie in Brasilien vorangetrieben hat, ist der aus Wien stammende Paul Israel Singer, 83. Er beschäftigt sich schon lange mit Formen alternativen Wirtschaftens, mittlerweile tut er es offiziell in der brasilianischen Regierung: Er ist seit zwölf Jahren Staatssekretär für solidarische Ökonomie.

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Paul Singer wird auf unserem Kongress zu Gast sein. Die Veranstaltungen auf denen er sprechen wird, folgen in Kürze.